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Wo man hinsieht Lutscher, Bonbons, Schokolade und Kekse: In den vergangenen vier Tagen war das Messegelände in Köln ein absoluter Traum für Naschkatzen. Der Grund: die internationale Süßewarenmesse ISM fand bis heute statt.

Hier tauschten sich Fachleute aus dem Süßigkeiten- und Snackhandel aus, 1.600 Aussteller kamen zusammen. Die Gänge waren vollgepackt mit Regalen voller bunter Leckereien, die Stände geräumig und gut besucht. Altbekannte Marken wie Haribo präsentierten sich, aber auch Startups. Beispielsweise Mychipsbox, das in der Pitch-Show „Die Höhle der Löwen“ auftrat und ein Investment von Ralf Dümmel einsackte.

In Halle elf tummelten sich die jüngeren und verrückteren Konzepte auf einer gemeinsamen Plattform: die „Newcomer“. Wir stellen vier gute Ideen vor.

1. Pechkekse

„Du hast keine Freunde, die machen das nur aus Mitleid“ – stünde das auf einem Zettel in einem Glückskeks, wäre der Empfänger wohl sehr irritiert. Deshalb haben Gründer Andreas Pohl und seine Mitarbeiterin Liza-Melina Stamos die Pechkekse auf den Markt gebracht. Das Konzept: Schwarzer Keks mit einem frechen Spruch. Seit 2013 vertreiben sie die mit Pflanzenkohle eingefärbten Kekse, auch andere Produkte wie Kaffeebecher oder Taschentücher sind seitdem ins Sortiment aufgenommen worden. Natürlich allesamt mit derbem Humor und Sarkasmus. Auf die Idee kamen sie beim Abendessen mit Freunden, die traditionelle Kekse mit fröhlichen Sprüchen mitbrachten. Das war ihnen zu langweilig.

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2. Papicante

Die herzhaften Riegel von Gründerin Nadja Schoser gibt es erst seit Kurzem. Genauer gesagt: seit vier Tagen. Denn erst da wurden die ehemalige Stewardess und ihr Partner mit dem Konzept fertig. Nun boten sie auf der Messe Riegel aus Erbsenproteinen an: die Papicante-Riegel. Es gibt drei verschiedene herzhafte Geschmacksrichtungen, jeweils eine für Vegetarier, Veganer oder Fleischesser. Auf die Idee kam Schoser als sich ihre Fluggäste über die abendlichen Snacks im Flieger beschwert hätten, erzählt sie. Denn dort habe es nur ungesundes wie Chips gegeben. Die Erbsen nutzen die beiden, weil sie ein „heimisches Superfood“ pushen wollen.

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3. Energy Cookie

Auch in der Newcomer-Ecke treibt sich ein ehemaliger Kandidat aus der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ herum. Maren und Silvio Lubenow pitchten bereits 2015 den Investoren ihre „Energy Cookies“. Das Konzept: Ein Doppelkeks mit Haselnuss-Schoko-Creme, in der auch die koffeinhaltige Frucht Guaraná enthalten ist. Ein Keks habe daher den Koffeingehalt wie ein Espresso, erzählen sie uns auf der Messe.

Ein Investment in der Show gab es übrigens nicht – dafür aber viel Kritik. Das haben die beiden mittlerweile gut überstanden, nach der Sendung habe es Angebote von anderen Investoren gegeben, sagt Maren Lubenow. Einer habe sich daraufhin an ihrem Unternehmen beteiligt.

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4. Sweet Shots

Das Unternehmen Bon Coca aus Dänemark ist definitiv kein Startup mehr und auch nicht in der Newcomer-Ecke zu finden. Dennoch ist die Idee ungewöhnlich: Mit Sweet Shots bietet der Hersteller Süßigkeiten in Flaschen an, die vom Kunden mit Wodka oder anderen Flüssigkeiten aufgefüllt werden können. Dabei heraus kommen „süße Shots“. Managing Director Karten Storgaard erzählt, dass diese Art an Getränk in Dänemark früher sehr beliebt gewesen sei. Er versuche nun mit seinem Unternehmen, die Süßwaren-Alkohol-Kombi wieder aufleben zu lassen. Noch ist das Getränk nicht in Deutschland erhältlich, das soll sich jedoch in Zukunft ändern.

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Bilder: Gründerszene / Kim Richters