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Die beiden Little Lunch-Gründer Denis und Daniel Gibisch

Seit dieser Woche suchen wieder neue Gründer in der Fernsehshow „Die Höhle der Löwen“ ihr Glück – beziehungsweise großzüge Kapitalspritzen der anwesenden Investoren. Sie alle sind motiviert, es Denis und Daniel Gibisch aus Augsburg gleichzutun.

Die beiden Brüder haben 2014 Little Lunch gegründet, mit dem Ziel, frische Bio-Suppen in die Supermärkte zu bringen. Bei DHDL überzeugten sie dann gleich mehrere Löwen, in ihr Food-Startup zu investieren. Seitdem verzeichnen sie nach eigenen Angaben ein starkes Umsatzwachstum: von 40.000 Euro im Jahr 2014 auf acht Millionen im vergangenen Jahr. Ihre Suppen gibt es in großen Supermarktketten in Deutschland und Österreich. Es ist die Erfolgsgeschichte der TV-Show.

Trotzdem braucht das Startup nun offenbar frisches Geld. Auf der Crowdlending-Plattform Kapilendo baten die Gründer kürzlich Privatinvestoren um Kapital. Mittlerweile ist die Kampagne abgeschlossen – und bereits nach wenigen Stunden sei die Finanzierungsschwelle von 250.000 Euro erreicht worden, heißt es von dem Startup. Mehr als 700 Anleger hätten eine durchschnittliche Einlage von rund 1.700 Euro getätigt. Insgesamt kamen so 1,25 Millionen Euro zusammen, die das Startup nach vier Jahren zurückzahlen muss. Eine Rekordsumme, auch für Kapilendo.

Dafür versprach Little Lunch den Geldgebern einen Festzins von acht Prozent im Jahr. Zusätzlich dazu erhalten sie die Aussicht auf eine einmalige Erfolgsverzinsung von bis zu 25 Prozent – sofern der Nettoumsatz in vier Jahren bei mindestens 48 Millionen Euro liegt. Das Startup ist offensichtlich bereit, viel Geld für Zinsen auszugeben, um schnell an eine hohe Summe liquider Mittel zu gelangen. Anzunehmen ist, dass bei einer Bank die Zinsen niedriger, allerdings auch die Finanzierungssumme geringer wäre.

Mit dem frischen Kapital will das junge Unternehmen nun vor allem eines: wachsen. Man wolle das Sortiment um zwei weitere Suppen-Sorten erweitern, außerdem werde man Bio-Fonds als neue Produkt-Kategorie einführen, sagt Gründer Daniel Gibisch in einem Video auf Kapilendo. Außerdem wolle die Firma in zwei weitere Länder expandieren: nach Italien und Polen. Ein Teil der Einnahmen solle ins Marketing fließen: Das Startup plant eine Werbekampagne im Fernsehen.

Bild: Little Lunch