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Das Hermann’s in der Torstraße

In der Berliner Food-Szene wird schon lange über das neue Projekt von Bahlsen gemunkelt. Die Keks-Firma aus Hannover will offenbar Fuß in der Berliner Digitalszene fassen. Dazu eröffnet Bahlsen das Hermann’s auf der Torstraße im Szene-Bezirk Mitte – gleich neben dem bekannten Café Sankt Oberholz. Wenn schon, denn schon. Während sich viele Startups die Mieten auf der Torstraße schon lange nicht mehr leisten können, ist ein Konzern wie Bahlsen natürlich besser aufgestellt. 

Mit Keksen und Kuchen, mit denen man den Hersteller aus Hannover eigentlich verbindet, hat Hermann’s jedoch nichts zu tun. Im Gegenteil: Alles soll sich um das gesunde Essen der Zukunft drehen.

Dabei will Hermann’s nicht nur eine Event-Location sein, in der Veranstaltungen, Kochkurse, Film-Drehs und Abendessen stattfinden, sondern gleich eine ganze Plattform für Food-Innovationen. Offenbar sollen hier Player aus der Industrie und dem Handel sowie Food-Entwickler zusammenfinden, wie auf der Website erläutert wird. 

Ein sehr amerikanisch angehauchtes Video (siehe unten), in dem eine animierte Pflanze wächst, soll Aufschluss darüber geben, was die Vision von Hermann’s eigentlich ist. Diese ist demnach sehr groß und bisher wenig konkret. Auf Nachfragen von NGIN Food hat Bahlsen bisher nicht reagiert.

Gegründet wurde Hermann’s – übrigens benannt nach Gründer Hermann Bahlsen – von Verena Bahlsen, Tochter von Unternehmenschef Werner M. Bahlsen, und Laura Jaspers. Laut LinkedIn arbeiten die beiden seit mehr als einem Jahr an dem Projekt. Die für Hermann’s gegründete GmbH hat ihren Sitz genauso wie Bahlsen in Hannover.

Das Keks-Unternehmen ist mit seinem neuen Food-Space in Berlin in guter Gesellschaft. Der Süßigkeitenhersteller Katjes hat kürzlich ein Büro für seinen Investmentarm Katjes Green Food eröffnet und Oetker will mit Oetker Digital, dessen Team ebenfalls in Berlin sitzt, in innovative Firmen investieren und die hauseigene Digitalisierung vorantreiben.

Bild: Hannah Scherkamp / NGIN Food