Microsoft, ProSiebenSat.1 oder die Metro Group – sie alle haben einen Accelerator für Startups. Nun gibt es noch einen Konzern, der mit der Hilfe junger innovativer Unternehmen ausprobieren möchte, wie diese Disruption funktioniert, von der alle immer reden.

Mondelēz International, das US-amerikanische Unternehmen hinter Süßigkeiten-Marken wie Milka oder Oreo, startet ab heute das Startup-Programm „Shopper Futures“. Gesucht werden Startups, die sich mit Themen wie In-Store-Analytics – oder generell dem E-Commerce – auseinandersetzen.

Jedes Team wird drei Monate lang mit einer der Snack-Marken oder Partnerunternehmen – wie etwa dem Supermarkt Penny – zusammenarbeiten, um Konzepte für den digitalen Handel zu erarbeiten. Pro Startup vergibt Mondelēz 30.000 Euro, nimmt im Gegenzug aber keine Anteile. Partner des Programms sind unter anderem Axel Springer Plug & Play und der High-Tech Gründerfonds.

Ab heute können sich Startups für das Programm bewerben, die Bewerbungsphase endet am 10. April. Das Programm, das bereits mit demselben Konzept in den USA läuft und sich dort in der finalen Phase befindet, wird fünf Plätze vergeben.

Die Vorstellung des Programms am Montag im Hubraum in Berlin lief nicht ganz rund. Ein Zuhörer kritisierte beispielsweise „das generelle Rumgeteste“ vieler Accelerator. Stattdessen wünsche er sich ein Programm, dass von Startups die gezielte Lösung eines Problems fordert. Eine konkrete Antwort gab es darauf von Seiten des Unternehmens nicht.

Beim anschließenden Panel zum Thema digitalen Handel betonte Holger Mannweiler, Gründer des iBeacon-Startup Favendo, es sei wichtig, dass Unternehmen nach dem Abschluss eines Programms auch den Mut besitzen, Projekte mit den Startups wirklich umzusetzen. Auf Nachfrage von Gründerszene sagte ein Sprecher von Mondelēz, dass das Unternehmen grundsätzlich an langfristigen Kooperationen mit den Startups interessiert sei. „Wir können das aber nicht jetzt schon verbindlich zusagen.“

Bild:  Gettyimages / Diana Miller; Hinweis: Axel Springer ist Gesellschafter der Business Insider Deutschland GmbH, dem Medienhaus von Gründerszene. Weitere Informationen zu Business Insider findet ihr hier: www.businessinsider.de/informationen/impressum